Die Bank für Kirche und Caritas eG (BKC) hat ihre ethisch-nachhaltige Anlagestrategie erneut weiterentwickelt, um den wachsenden Nachhaltigkeitsherausforderungen auf Höhe der Zeit zu begegnen und weitere Rendite-Risiko-Optimierungspotenziale zu heben.
Bereits seit dem Jahr 2003 werden die Eigenanlagen und sämtliche Investmentprodukte der Kirchenbank nach einer ethisch-nachhaltigen Anlagestrategie verwaltet, die fortlaufend von der BKC auf ihre Aktualität hin überprüft und bei Bedarf angepasst wird. Zum 1. Juli 2019 ist die ethisch-nachhaltige Anlagestrategie nun tiefgreifend überarbeitet worden. Neben der Aufnahme von vor allem aus Investment- oder Nachhaltigkeitssicht relativ neuer Themen wie Cannabis und Laser-Blendwaffen (geächtete Waffen) zu den Ausschlusskriterien, geht die BKC den nächsten Schritt in ihrer Divestment-Strategie bei fossilen Energien. Im Zuge dieser Strategie besteht bereits seit 2016 das Investitionsverbot in Unternehmen der Förderung von Kraftwerkskohle, Ölsand und Ölschiefer. Dieser Investitionsausschluss wird jetzt erweitert um die Stromproduktion aus Kraftwerkskohle (ab einem Umsatz von 20 Prozent oder 10 Mio. Mwh), alle Arten der unkonventionellen Öl- und Gasförderung, die Öl- und Gasförderung in der Arktis und die Umsatzgenerierung mit der Stromproduktion aus Öl (ab einem Umsatz von 50 Prozent).
Es wurde aber nicht nur der Ausschluss-Kriterienfilter der Bank überarbeitet, sondern auch die im Anlageprozess zusätzlich zum Einsatz kommenden ethisch-nachhaltigen Anwendungskonzepte. Das bisherige „Best-in-Class“ Konzept, auf dessen Basis die aus Nachhaltigkeitssicht schlechtesten Unternehmen einer Branche herausgefiltert werden, wird abgelöst von einer innovativen Konzeptweiterentwicklung. Fortan kommt nun das sogenannte "Worst-in-Universe" (Ausschluss der schlechtesten Unternehmen des gesamten Anlageuniversums) kombiniert mit einem "Worst-in-Class" Konzept (Ausschluss der schlechtesten Unternehmen der jeweiligen Branche) zum Einsatz. „Ziel unseres innovativen Ansatzes ist es, zielgenau diejenigen Unternehmen auszusortieren, die das höchste ESG-Risiko (Environment, Social, Governance) im gesamten Anlageuniversum und zugleich das höchste ESG-Risiko in ihrer Branche haben“, erklärt Tommy Piemonte, Leiter Nachhaltigkeitsresearch bei der Bank für Kirche und Caritas. „Durch dieses Vorgehen sind wir in der Lage, nicht nur aus Nachhaltigkeitssicht schlechte Unternehmen zu meiden, sondern eben auch frühzeitig finanzielle Risiken aufzuspüren, die mit solchen Unternehmen einhergehen können“. Die gleiche Zielrichtung verfolgt die künftig verstärkte systematische Anwendung der sogenannten „ESG-Integration“. Bei diesem Konzept werden finanziell wirkende materielle Nachhaltigkeitsaspekte in die klassische Finanzanalyse mit eingebunden.
Um all diese qualitativen Weiterentwicklungen in der ethisch-nachhaltigen Anlagestrategie exzellent umsetzen zu können, hat die Bank für Kirche und Caritas das dafür notwendige Nachhaltigkeitsresearch massiv ausgebaut. Hierfür erfolgt eine Zusammenführung der jeweiligen Stärken von insgesamt vier Nachhaltigkeitsratingagenturen, mit denen die Kirchenbank seit Jahresanfang zusammenarbeitet, um ihr hohes Anforderungsprofil zu erfüllen. Diese Kombination und Selektion der besten Einzelservices der Nachhaltigkeitsratingagenturen MSCI ESG Research, Sustainalytics, VigeoEiris und imug durch die BKC bildet eine solide Grundlage für den erneuten Qualitätssprung im BKC-Nachhaltigkeitsresearch.